Statistik der 17. Staffel des PMO (2020/2021)
Vermittlungsergebnisse der am PMO teilnehmenden Jugendlichen aus den 9. und 10. Klassen der IGS Lindenfeld, der Geschwister-Scholl-Schule (GSS), der Ernst-Reuter-Schule (ERS), Edith-Stein-Schule (ESS), Schillerschule (IGS) und der Mathildenschule (MS)
Leider wurde auch das gesamte Jahr 2021 von der Corona – Pandemie, dem Umgang damit und den gravierenden Einschränkungen dadurch dominiert. Stand im ersten Halbjahr hauptsächlich die virtuelle Betreuung der Schüler*innen im Fokus, hat das PMO ab Juni zunächst viele Freizeitveranstaltungen nach den Wünschen der Jugendlichen und ihrer Pat*innen in Präsenz veranstaltet (zum Beispiel: Eisessen, Besuch der Gemüseheld*innen in der Frankfurter Grünen Lunge, Besuch des Opelzoos, Volleyballspielen am Main etc.) sowie die PMO – Nachhilfe zunächst an einem und bald darauf an zwei Tagen die Woche in Präsenz durchgeführt.
Es sind trotz gravierender Hindernisse (Depressionen, Ängste, Selbstverletzungen bei SuS), welche vereinbarte/anberaumte Patenschaften nicht haben zu Stande (oder mit gehöriger Verzögerung nach Einschaltung der Fachdienste) kommen lassen oder der plötzlichen, unerwarteten Änderung von Lebens-, Gesundheits- und Arbeitsverhältnissen auf Seiten der (potentiellen) Mentor*innen (z.B. eigene Coronaerkrankung, neue Pflegesituation der Eltern/eines Elternteils, berufliche Veränderungen/Wechsel in der Pandemie etc.) zahlreiche Patenschaften nachgefragt und geschlossen worden.
Die PMO – Nachhilfe boomt seit Herbst 2021 mit jeweils 15 – 18 Jugendlichen an beiden Wochentagen. Die Erstellung einer Warteliste erscheint notwendig und die Suche nach Verstärkung mit weiteren Nachhilfelehrer*innen (im besonderen für Englisch und Mathe) treiben wir gegenwärtig intensiv voran. Die Nachfrage nach Patenschaften von Schuler*innenseite hat nach den diesjährigen Herbstferien erfreulicherweise in nicht gekanntem Ausmaß angezogen, so dass wir nicht nur alle bereiten Pat*innen vermitteln konnten, sondern inzwischen auf allen uns zur Verfügung stehenden Akquisekanälen neue Pat*innen suchen, um mindestens zehn weitere ungemein motivierte Jugendliche mit den von ihnen eingeforderten Patenschaften unterstützen zu können!
2020 konnten wir wegen dem Lockdown und den damit verbundenen Verzögerungen und Unsicherheiten kein Stipendienprogramm ausloben. Mit der Unterstützung Offenbacher Bürger*innen und unseren Langzeitsupportern Deutsche Bank und Industrie– und Handelskammer Offenbach ist uns das 2021 zweimal gelungen – im April und im November wurden insgesamt neun Stipendien neu vergeben an SuS der Partnerschulen, die besondere Fortschritte gemacht haben in ihrer (beruflichen) Entwicklung. Inzwischen 69 Mentees konnten auf diese Weise gefördert werden.
Der Beratungstag „Fit für die Bewerbung“ fand mit 30 Schulabgängern von drei PMO – Partnerschulen unter besonderen, sehr aufwendigen Hygienevorschriften statt und war ein voller Erfolg Dank der Personaler*innen der Deutschen Bank, dem Ausbildungsteam der Industrie- und Handelskammer Offenbach und Drazenka Vecerin und Miriam Wüst vom PMO.
19 Projektteilnehmer*innen des PMO haben als Schulabgänger der beteiligten Schulen im Sommer 2021 versucht, auf dem Ausbildungs– und Arbeitsmarkt bzw. auf weiterführenden Schulen Fuß zu fassen. Es handelt sich hierbei um sechs männliche Jugendliche (31,6 %) und 13 weibliche Jugendliche (68,4 %).
Die Zahlen im Detail:
Keiner von den von uns betreuten Jugendlichen bekam einen Ausbildungsplatz. Das ist ein Novum in der 17 – jährigen Geschichte des PMO! Pandemiebedingt wurden zwei schon zugesagte Ausbildungsplätze für zwei Absolvent*innen des PMO von den jeweiligen Ausbildungsbetrieben storniert.
8 Teilnehmer*innen (42,1 %) (5 w, 3 m) wechselten auf eine Realschule, um die Mittlere Reife anzustreben und danach einen qualifizierten Ausbildungsberuf zu erlangen.
5 Teilnehmer*innen (26,3 %) (4 w, 1 m) besuchen auf ihrem Weg zur Mittleren Reife und zur Berufsausbildung eine Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung.
3 Projektteilnehmer*innen (15,8 %) (3 w) vollzogen den Transfer zur BüA.
Das heißt: Sicherlich 13 von 19 (68,4 %) der PMO – Absolventen der Abgangsjahrgänge 2020/2021 haben die Perspektive einer qualifizierten Ausbildung fest im Blick.
Zwei männliche Projektteilnehmer (10,5 %) sind aus dem Projekt ausgestiegen, weil sie die PMO – Partnerschulen verlassen haben und aus Offenbach fortgezogen sind. Eine Schülerin (5,3%) ist delinquent geworden und hat die Zusammenarbeit abgebrochen.
Die 19 Jugendlichen aus den 9. Klassen und 10. Klassen der PMO – Staffel 2020/2021 haben zu 84,2 % (16 von 19 Jugendlichen) nichtdeutsche Wurzeln bzw. mindestens einen Elternteil mit sogenanntem Migrationshintergrund.
Von diesen 16 Jugendlichen haben 6 (37,5 %) die deutsche Staatsbürgerschaft und 10 (62,5 %) unterschiedliche nationale Staatsangehörigkeiten, die sich wie folgt aufteilen: Jeweils zwei von 10 Jugendlichen (jeweils 20 %) haben die georgische, die türkische und die marokkanische Staatsangehörigkeit. Je ein/e Jugendliche/r (jeweils 10 %) ist, ägyptischer, italienischer, iranischer, brasilianischer und kosovarischer Nationalität.
83 Schüler*innen wurden seit Beginn der Tätigkeit des PMO (Herbst 2004) an den sechs Partnerschulen programmintern in Ausbildung vermittelt (3 – 8 – 5 – 6 – 8 – 5 – 7 – 4 – 5 – 7 – 4 – 3 – 5 – 5 – 4 – 4).
223 Schüler*innen wurden in den zurückliegenden siebzehn Schuljahren vom PMO auf weiterführende Schulen (Berufsfachschulen und Realschulen) mit dem Ziel der Einmündung in eine qualifizierte Ausbildung bzw. der Absolvierung des Abiturs vermittelt (4 – 8 – 9 – 10 – 12 – 13 – 19 – 13 – 9 – 20 – 16 – 14 – 18 – 15 – 15 – 15 – 13).
Jörg Meyer
(Projektleitung Patenschaftsmodell Offenbach)
Eine PDF Version der Statistik können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, kontaktieren Sie bitte die Projektleitung:
Jörg Meyer
Projektleitung Patenschaftsmodell Offenbach (PMO)
Stadt Offenbach
KJK Sandgasse
Telefon 069 80 65 39 73
EMail: joerg.meyer@jugendamt-of.de
